Nachtschicht bei der Post – SPD setzt Zeichen für gesetzlichen Mindestlohn

Veröffentlicht am 21.10.2011 in Landespolitik

Der Wecker klingelte um 2:30 Uhr, um halb vier war Arbeitsbeginn: Bei der Nachtschicht im Mainzer Briefzentrum der Deutschen Post AG erlebten Vertreterinnen und Vertreter der rheinland-pfälzischen SPD-Landtagsfraktion und der Landespartei die harte Arbeit, die hinter jedem pünktlich zugestellten Brief steckt. Bei ihrem nächtlichen Blitzpraktikum hatten sich die Politiker an verschiedenen Briefsortiermaschinen und Förderbändern betätigt und stellten fest: Hier ist pausenlose Konzentration gefragt – ein anspruchsvoller Job. Rund eine Million Briefe werden in Mainz am Tag sortiert, etwa 300 Menschen arbeiten dafür. „Eine solche Arbeit muss auch anständig bezahlt werden“, bekräftigte Fraktionschef Hendrik Hering, der ebenfalls fleißig Briefe sortierte. Auch Generalsekretär Alexander Schweitzer untermauerte die Forderung der SPD nach einem Mindestlohn: „Die Post bezahlt ihre Mitarbeiter ordentlich, mit mindestens zehn Euro pro Stunde – aber daneben gibt es Dumping-Konkurrenten, die ihre Leute mit Hungerlöhnen abspeisen.

Das macht deutlich, warum wir einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn brauchen.“ Dabei gehe es nicht darum, Wettbewerb zu verhindern – solange sich die Wettbewerber an für alle geltende Vorgaben hielten.

Niederlassungsleiter Jörg Bahls begrüßte den Einsatz der Abgeordneten gegen Dumpinglöhne ausdrücklich. Diese machten seriösen Arbeitgebern massiv zu schaffen. Das von der rheinland-pfälzischen Landesregierung eingeführte Landestariftreuegesetz spiele eine wichtige Rolle, um diese Konkurrenz zumindest bei öffentlichen Aufträgen fern zu halten. „In einem Unternehmen gibt es immer die Gradwanderung zwischen Wirtschaftlichkeit und guten Arbeitsbedingungen. Wenn wir über den Wert einer Arbeit diskutieren, muss am Ende des Tages aber zwangsläufig der gesetzliche Mindestlohn stehen“, so Hering, der sichtlich beeindruckt von der Arbeit der Post-Mitarbeiter war. Gemeinsam mit der Betriebsratsvorsitzenden Vera Guderian stellte Bahls vor, was die Deutsche Post AG unter einem fairen Miteinander von Arbeitgeber und Mitarbeitern versteht: Längerfristiger Kündigungsschutz und ein Altersteilzeitmodell, zu deren Finanzierung auch die Arbeitnehmer durch einen geringfügigen Lohnverzicht einen Beitrag leisten. Grund zur besonderen Freude war die Information, dass jede und jeder Auszubildende einen unbefristeten Job angeboten bekommt. „Wir wollen für unsere Mitarbeiter der Arbeitgeber erster Wahl sein und das beginnt bei guten Arbeitsbedingungen und setzt sich in einem tarifvertraglichen Grundgerüst fort“, bekräftigte Niederlassungsleiter Bahls in diesem Zusammenhang.

Ein Gespräch mit der Betriebsratsvorsitzenden Vera Guderian, ver.di-Landesbezirksleiter Uwe Klemens und den Betriebsräten der einzelnen Geschäftsbereiche der Post rundete den Praktikumstag der Abgeordneten ab.

An der Aktion nahmen von der SPD-Landtagsfraktion teil: Ulla Brede-Hoffmann, Jens Guth, Hendrik Hering, Hannelore Klamm und Astrid Schmitt. Die SPD Rheinland-Pfalz war vertreten durch Generalsekretär Alexander Schweitzer.

 
 

Kommentare

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Autor: Veruca, Datum: 07.01.2012, 16:27 Uhr


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Autor: Nonie, Datum: 07.01.2012, 15:21 Uhr


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