Aus der "Westerwälder Zeitung": Willinger feiern mit vielen Gästen

Veröffentlicht am 26.08.2013 in Aktuell

Ortsgemeinde blickt auf 600 Jahre zurück – Gelungener Kommers und Markttag

Von WZ-Mitarbeiter Wolfgang Gerz

Ein ansprechendes und unterhaltsames Programm hatten Festausschuss und Arbeitsgruppen anlässlich der Ersterwähnung der Ortsgemeinde Willingen vor 600 Jahren zusammengestellt. „Ein Fest, wie Willingen noch keines erlebt hat“ sollte es werden, so Ortsbürgermeister Martin Jumel im Vorfeld. Sein Wunsch ging in Erfüllung. Von Freitag bis Sonntag feierte das kleine Dorf am Fuße der Fuchskaute seinen Geburtstag mit einem Programm, das allen Altersklassen und Geschmacksrichtungen gerecht wurde. Höhepunkt und Abschluss bildete der gestrige Markttag entlang der Ortsstraßen. Das Festzelt am alten Sportplatz war am Freitag zunächst Heimstatt für einen Discoabend, der natürlich vornehmlich die jüngere Generation ansprach. Beim samstäglichen Kommers führte Kim Wagner durch die abendliche Programmfolge.

 

Ortsbürgermeister Jumel verpackte die Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste in einen historischen Rückblick. Er dankte allen Helfern und Mitwirkenden für ihren großen Einsatz und wünschte, dass das Jubiläum die dörfliche Gemeinschaft noch weiter festige. MdL Hendrik Hering (SPD) begrüßte die Festgemeinde stilecht mit dem „Hui! Wäller?“-Gruß. Durch die Nisterquelle und die Fuchskaute habe Willingen für den Westerwald eine besondere Bedeutung. Mit der Ausrichtung dieses Festes hätten die rund 300 Einwohner ihre intakte Gemeinschaft unter Beweis gestellt. Auch für die Ortschronik fand er lobende Worte.

Gerrit Müller (Erster Beigeordneter der VG Rennerod) sprach in Vertretung von Bürgermeister Werner Daum und überbrachte gleichzeitig die Festgrüße von Landrat Achim Schwickert und MdL Ralf Seekatz (CDU). 600 Jahre Willingen seien ein starkes Stück Heimat. Solch ein Jubiläum sei Anlass, Vergangenheit und Gegenwart zu beleuchten. Die Bestandsaufnahme lasse aber auch hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Müller übergab der Gemeinde die Ehrenurkunde des Kreises.

Pfarrer Eckhard Schmitt (Liebenscheid) lobte das dörfliche Miteinander: „Die Ausrichtung eines solchen Festes ist nur möglich, wenn alle anpacken“. Gemeinsam, so der Geistliche, lässt sich viel bewegen. Dorfchronistin Doris Müller stellte in ihrer Festrede eine Verbindung von der Entwicklung in Wald und Flur zu den Einwohnerzahlen her. Entsprechende Diagramme waren im Zelt ausgestellt. Nach einem Auf und Ab durch die Jahrhunderte sei heute eine noch nie gekannte Lebensqualität erreicht.

Umrahmt wurden die Redebeiträge von der Jagdhornbläsergruppe „Hoher Westerwald“ und der Tanzgruppe Rennerod. Für Stimmung im Festzelt sorgten anschließend die Wolpertinger Buam.

Nach dem Gottesdienst im Festzelt am Sonntagvormittag begann dann der „Willinger Markttag“ in den Dorfstraßen. An 68 Plätzen boten Verkaufsstände ihre Waren an (Holzspielzeug, Modeschmuck, Keramik, Gestecke, Haushaltswaren, Felle) und zeigten Handwerker ihr Können (Schmiede, Pflasterer, Landwirtschaft). Einer Willinger Hausfrau konnte man bei der großen Wäsche zusehen, die Arbeit im landwirtschaftlichen Haushalt wurde erklärt (Hausschlachtung, Butterherstellung, Spinnrad), und an zwei Stellen zeigten sich historische Fahrzeuge (Traktoren, Zweiräder). Mit dabei ein wunderschönes Motorrad aus dem Jahr 1924.

In einem Hof hatte eine Familie weggeworfene Arbeitsgeräte den Arbeitsmaterialien in Afrika gegenübergestellt. Der Kontrast verdeutlichte eindrucksvoll die Unterschiede. Im Café „Heimatstübchen“ zeigte der Maler Wolfram Czech eine Auswahl seiner Werke, und im Dorfgemeinschaftshaus informierte eine Ausstellung über die lange Geschichte des Dorfes. Sehr gut waren dort einzelne Kapitel (Dorfbrand, Schule, Vereine, Dorfnamen, Notzeiten/Auswanderung, und vieles mehr) in Text und Bild aufbereitet. Auch die regnerische Witterung konnte den positiven Gesamteindruck kaum trüben. Der gesamte Hohe Westerwald war auf den Beinen.

 
 

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